Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ÖDP beim Ortstermin in Riedl: Bewahrung der Heimat gegen die Interessen eines Großkonzerns!

Anita Hofbauer und Paul Kastner: "Für diese Zerstörung der Heimat von 500 Menschen gibt es keine Rechtfertigung!"

Mandatsträger und Vertreter der ÖDP Passau-Land und Passau-Stadt haben sich vor Ort im Gespräch mit Christian Schmid und weiteren Aktiven der Bürgerinitiative RiGoJo ein Bild von den Auswirkungen des geplanten Pumpspeicherwerks Riedl gemacht. Wir sind nach diesem Besuch mehr denn je davon überzeugt, dass das geplante Kraftwerk in diesem ökologisch sensiblen Bereich der Donauflußlandschaft nicht gebaut werden soll und dass es für die Zerstörung der Heimat von 500 Menschen keine Rechtfertigung gibt, fassen die beiden ÖDP-Fraktionsvorsitzenden Anita Hofbauer (Landkreis) und Paul Kastner (Stadt Passau) die Gespräche vor Ort zusammen.

 

Durch die jüngste Stellungnahme der Oberösterreichischen Umweltanwaltschaft fühlen sich die ÖDP-Kommunalpolitiker bestätigt. Die Behörde des Nachbarlandes habe in einer Stellungahme im Rahmen des Raumordnungsverfahrens ausführlich begründet, dass durch das Pumpspeicherwerk erhebliche schädigende Auswirkungen auf die Umwelt in der oberösterreichschen Donau und vor allem in Europaschutzgebiet Oberes Donau- und Aschachtal zu erwarten seien. Diese seinen auch nicht ausgleichbar.

 

Die von den Kraftwerksbetreibern zur Begründung der Notwendigkeit angeführte Speicherung regenerativen Stroms ist nach Ansicht der ÖDP nicht das wahre Motiv für den Bau der Anlage. Das Pumpspeicherwerk Riedl wird nach Ansicht der ÖDP "eine riesige Atomstrom-Batterie, die mit der Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke und einem möglichen Ausbau von Temelin nicht zufällig zusammenfällt. Doch dass dafür Grundbesitzer enteignet, das Fluss-Ökosystem Donau und eine touristisch reizvolle Landschaft gefährdet werden, ist wirklich unerträglich", kritisieren Kreisvorsitzende Agnes Becker und Kreisrat Erich Obermeier.

 

Passaus 2. Bürgermeister Urban Mangold erklärte nach dem Treffen in Riedl: Mich hat die Heimatliebe der Aktiven von RiGoJo beeindruckt. Dass sich Menschen auch durch viel Geld nicht von ihrem angestammten Stück Heimat weglocken oder vertreiben lassen, ist eine ehrenvolle Haltung. Die Natur- und Kulturlandschaft ist schließlich in mehr als 900 Jahren von unseren Vorfahren geprägt und geformt worden. Seine Heimat verkauft man nicht einfach für einen schnellen Euro. Es empört uns, dass auf die Lebensentscheidungen von Menschen keine Rücksicht genommen werden soll, nur weil es sich um lediglich 500 Personen handelt, die als nicht wahlentscheidend gelten. Bislang wurden solche Kraftwerke auch noch nie so nahe zwischen zwei Dörfern gebaut. Wir sind deshalb solidarisch mit den Bürgern von Riedl. Jeder muss wissen, dass es auch ihn treffen könnte.

 

Für die bei regenerativen Energieträgern häufigeren Ladungs- und Entladungsvorgänge sind nach Ansicht der ÖDP dezentrale verbrauchernahe Batterien in der Nähe von Solarstromanlagen zu fördern: "Notwendig ist ein Gesetz, das die Verwendung dezentraler Energiespeicher finanziell interessant macht. Dann wird es auch in der Batterietechnik so rasante Verbesserungen wie beim Solar- und Windstrom geben. Es wäre kein Schaden, wenn die Stromkonzerne an dezentralen Lösungen nicht verdienen und das Geld in der Region bleibt".

Zurück