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Pressemitteilung

ÖDP-Informationsveranstaltung in Passau mit Windkraft- und Solarunternehmer Josef Gold:

Wie geht es mit der Energiewende weiter?

Josef Gold

Josef Gold spricht

Wie geht es mit der Energiewende weiter? Was sind die technischen Fragen, die gelöst werden müssen und was macht eine neue Regierung? Diese Fragen ging der ÖDP-Energieexperte Josef Gold vor gut 50 Interessierten im Gasthaus Auer in Passau-Heining nach.

Josef Gold, zeigte mit aktuellen Daten die neuesten Entwicklungen: „In Deutschland nimmt derzeit die Energiewende richtig Fahrt auf. Die Installation von Solaranlagen legt kräftig zu und auch bei der Genehmigung von Windanlagen gibt es neue Rekorde.“ Bei der Anfrage nach Batteriespeichern spreche man in Fachkreisen schon von einem „Batterie-Tsunami“. In der breiten Öffentlichkeit werden diese Fortschritte bei der Energiewende aber nicht wahrgenommen. „Auch um die größten Krisen auf der Welt, der Klimaerwärmung und das Artensterben kümmert sich derzeit niemanden von den großen Polit-Stars.“ Trotz der technischen Erfolge versuchen einige Parteien die Energiewende als gescheitert darzustellen. Friedrich Merz finde Windanlagen hässlich und möchte sie am liebsten wieder abbauen. Gold: „Die AFD möchte gleich das ganze EEG streichen. Das würde zuallererst den Landwirten schaden!“

Rasanter, weltweiter Zubau von Solar- und Windenergie

Anhand klarer Daten wies Gold auf, dass der weltweite Zubau von Solar- und Windanlagen, angetrieben von China, gigantisch sei: „Mittlerweile kommen fast 90 % der Nennleistung des Zubaus der Kraftwerkskapazitäten von Anlagen erneuerbarer Energien!“  In Deutschland liegt der Anteil des erneuerbaren Stroms 2024 bisher bei 58 % am Nettostromverbrauch. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 20 GW Solar- und Windanlagen zugebaut, die 4,5 % unseres Strombedarfs abdecken können. 2024 ist der Strompreis an der Börse deutlich gefallen und liegt gegenüber 2021 um 13 % niedriger, als noch sechs Atomkraftwerke in Betrieb waren.

Um die Energiewende weiterzuentwickeln, brauche es jetzt Fortschritte bei der Sektorenkopplung, führte der Experte aus. Das bedeute, dass überschüssiger Strom in die Bereiche Wärme und Mobilität integriert werden müsse. Der jetzt endlich begonnene Ausbau der Stromnetze müsse forciert und digitalisiert werden. Durch den Bau von chemischen Speichern (große Batterieanlagen) können Netzausbaukosten eingespart werden und der Solarstrom für die Nacht gespeichert werden. Auch die negativen Strompreise können dadurch reduziert werden. Über 226 GW sind bei den Übertragungsnetzbetreibern geplant, gebraucht werden davon aber nur die Hälfte. Gold erklärte, dass auch in Atting im Kreis Straubing-Bogen in diesem Jahr der erste Großspeicher gebaut wird.

 

Die vier großen Lügen

Als „Fata Morgana“ bewertete Gold die Aussagen der bayerischen Staatsregierung, man könne in Zukunft die Häuser mit Wasserstoff heizen oder die Autos mit E-Fuels fahren: „Das wird es nicht geben, denn es ist ineffizient, zu teuer und steht auch 2045 für diese Zwecke nicht zur Verfügung.“ E-Autos und Wärmepumpe seien nachweisbar am effizientesten und auf längere Sicht die günstigsten Alternativen zu Öl und Gas. Auch die Kernfusion werde es in den nächsten 50 Jahren zur Stromerzeugung nicht geben. Das Aus der Atomkraftnutzung sei auch mit dem neuen schwarz-roten Koalitionsvertag bekräftigt, da der Atomstrom zu teuer ist und nicht in das deutsche Stromnetz mit 100 % erneuerbaren Strom passt. Hier würden den Bürgern laufend Märchen erzählt.

Interessiertes Publikum

Interessiert folgengut 50 Besucherinnen und Besucher der Rede des ÖDP-Energieexperten.

Die anwesenden Kreisvorstandsmitglieder und Mandatsträger mit Referent Josef Gold

Die anwesenden Kreisvorstandsmitglieder und Mandatsträger mit Referent Josef Gold

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