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Pressemitteilung

Stadtrat soll sich mit Hebammen solidarisieren!

ÖDP: „Eine Kürzung der Vergütung ist völlig unangemessen!“

Urban Mangold, Eva Gerstl

Dr. Eva Gerstl und Urban Mangold von der ÖDP-Fraktion wollen, dass sich der Stadtrat mit den Hebammen solidarisiert. Foto: Seraphina Mangold.

Der Stadtrat soll an den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen appellieren, die ab November 2025 geltenden gekürzten Vergütungen für Hebammen zurückzunehmen. Das schlägt die ÖDP-Fraktion in einem Antrag an OB Dupper vor. „Die Vergütungen werden zwar von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, aber als Träger des Eigenbetriebs Klinikum geht das auch die Stadt etwas an. Schließlich besteht die Gefahr, dass verschlechterte Vertragsbedingungen für freiberufliche Beleg-Hebammen negative Auswirkungen auf die Geburtskliniken haben könnten. Insbesondere könnten sich junge Menschen, die erst kürzlich in diesem Beruf gestartet sind oder ein solches Studium erwägen, künftig gegen diesen wichtigen Beruf entscheiden“, meinen die ÖDP-Stadträte Dr. Eva Gerstl und Urban Mangold.

Die Sprecherinnen der am Klinikum Passau tätigen Beleg-Hebammen haben die Öffentlichkeit in der PNP vom Samstag über die verschlechterten Vertragsbedingungen informiert und dabei zum Ausdruck gebracht, dass sie „auf Unterstützung der breiten Gesellschaft hoffen“. Das will die ÖDP-Fraktion mit ihrem Stadtratsantrag anstoßen. „Als Träger des Klinikums haben wir auch lokalpolitische Verantwortung für die Zukunft der Geburtsklinik. „Den Veröffentlichungen zufolge erhalten Dienstbeleghebammen nur noch 80% ihres Stundenlohns. Für die Betreuung einer zweiten und oder dritten Gebärenden werden lediglich 30% des bereits gekürzten Stundenlohns gezahlt – trotz voller Verantwortung. Das finden wir völlig unangemessen für eine Arbeit, die für viele Mütter und Familien so wertvoll ist“, sagen Gerstl und Mangold.

Hintergrund ist ein Schiedsverfahren zwischen dem Hebammenverband und dem Spitzenverband der Krankenkassen. Die größte berufsständische Vertretung der Hebammen, der Deutsche Hebammenverband (DHV), hatte bis zuletzt versucht, die Kürzung abzuwenden und sieht nun die Qualität der Geburtshilfe gefährdet. Aktuell werden bundesweit mehr als zwanzig Prozent der Geburten in Kliniken von freiberuflichen Hebammen im Belegsystem begleitet, in Bayern ist es jedoch die Mehrzahl aller Geburten. „Das ist also eine Verschlechterung, die besonders Hebammen in Bayern betrifft. Es muss alles getan werden, damit keine Versorgungsknappheit für die Frauen und Familien entsteht. Als Stadtrat sollten wir an die politisch Verantwortlichen appellieren, die Geburtshilfe nicht aus dem Blick zu verlieren“, fordern Dr. Eva Gerstl und Urban Mangold.

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